Zwischen Gruseln und Gloria

Ein dunkler Raum. Die Kälte zieht langsam durch meinen Körper. Langsam, nach und nach betreten ihn immer mehr dunkle Gestalten, deren Gesichter man nicht erkennt. Nur leise Schritte, ein Räuspern oder ein Husten versuchen, die Stille zu durchdringen und werden doch gleich wieder von ihr verschluckt.

So fangen Thriller an.

Plötzlich nimmt ein kleiner Lichtschimmer den Kampf gegen die Dunkelheit auf und der Raum wird von einem Ruf erfüllt. Zwei Worte: Lumen Christi!

Die Flamme der Osterkerze wird an viele kleine Kerzen weitergetragen und erhellt den ganzen Raum mit warmem Licht. Die dunkle Halle wird zur Kirche, aus den dunklen Schatten werden Menschen mit Gesichtern, Freunde, die man (wieder-)erkennt. Die Dunkelheit ist besiegt. Es ist Ostern.

Ich weiß nicht, wie oft ich diese Szene schon miterlebt habe, aber jedes Mal ergreift sie mich aufs Neue. In der Auferstehung Christi haben Dunkelheit und Angst ein Ende. Und wir haben ganz konkret daran Teil, indem wir das Licht weitertragen. Seit 2.000 Jahren und auf der ganzen Welt.

Das tröstet und gibt Mut. Gerade an Ostern 2010.