Kursbuch: Mittwoch, 12. Mai, im ICE

Der ÖKT ist überall – zumindest in unserem Großraumabteil. Jemand telefoniert lautstark und versucht, noch ein Bild für seine Präsentation auf dem ÖKT zu bekommen, ein paar Reihen weiter sind Reisende ins Programm vertieft und eine freundliche Dame fragt meine Frau und mich, ob wir den Fahrplan auswendig lernen – kein Wunder, denn das Programm des ÖKT in dem wir gerade stöbern, hat mit 720 Seiten in der Tat Kursbuch-Qualitäten.

Dieses Programm wird für mich und die vielen Besucher tatsächlich ein Kursbuch sein – ein Fahrplan der uns den Weg zu Veranstaltungen und Podien zeigt, zu Konzerten, Kultur und vor allem zu Menschen mit denen wir unseren Glauben teilen.

Man wünscht sich, dass der ÖKT der Gesellschaft auch tatsächlich den Weg weist – zu mehr Christentum in unserer Gesellschaft, zu mehr Verkündigung zu mehr Glauben.

Dann ist der ÖKT tatsächlich überall. Ich bin gespannt. Und in knapp einer Stunde endlich da.

Das ÖKTagebuch

Nächste Woche geht es los – der ÖKT in München beginnt und ich bin mit vielen anderen mit dabei. Freue mich auf Begegnungen, auf Neues, auf Dinge die mich begeistern, nachdenklich machen oder vielleicht auch aufregen. Aber vor allem freue ich mich, Glauben in all seiner Vielfalt zu erfahren.

Und wenn Handy, Rechner, Kamera, Surfstick und wasweißichnochalles mitspielen, dann gibt es Tweets unter http://twitter.com/wortrisotto oder Blogbeiträge hier im ÖKTagebuch.

Vergelt’s Gott

Man hört es leider selten. Aber man hört es immer noch.

Wenn sich in Süddeutschland oder Österreich jemand bedankt, hört man nicht immer ein “Dankeschön”. Ab und zu sagt auch jemand “Vergelt’s Gott”. Um dann als Antwort nicht unbedingt ein “Bitte” zu hören, sondern ein “Segne’s Gott”.

Wenn mir also jemand etwas Gutes tut, dann wünsche ich ihm, dass Gott es ihm vergelten möge. Und wenn ich jemandem etwas Gutes tue, dann wünsche ich ihm auch den Segen Gottes dazu.

Das fasst in Worte, dass Gott auch mitten im Alltag unter uns ist und dass vor Gott nichts unbedeutend ist – und sei es auch noch so alltäglich.

Das ist mehr als alpenländische Folklore – das ist schon ein Glaubensbekenntnis.

Zwischen Gruseln und Gloria

Ein dunkler Raum. Die Kälte zieht langsam durch meinen Körper. Langsam, nach und nach betreten ihn immer mehr dunkle Gestalten, deren Gesichter man nicht erkennt. Nur leise Schritte, ein Räuspern oder ein Husten versuchen, die Stille zu durchdringen und werden doch gleich wieder von ihr verschluckt.

So fangen Thriller an.

Plötzlich nimmt ein kleiner Lichtschimmer den Kampf gegen die Dunkelheit auf und der Raum wird von einem Ruf erfüllt. Zwei Worte: Lumen Christi!

Die Flamme der Osterkerze wird an viele kleine Kerzen weitergetragen und erhellt den ganzen Raum mit warmem Licht. Die dunkle Halle wird zur Kirche, aus den dunklen Schatten werden Menschen mit Gesichtern, Freunde, die man (wieder-)erkennt. Die Dunkelheit ist besiegt. Es ist Ostern.

Ich weiß nicht, wie oft ich diese Szene schon miterlebt habe, aber jedes Mal ergreift sie mich aufs Neue. In der Auferstehung Christi haben Dunkelheit und Angst ein Ende. Und wir haben ganz konkret daran Teil, indem wir das Licht weitertragen. Seit 2.000 Jahren und auf der ganzen Welt.

Das tröstet und gibt Mut. Gerade an Ostern 2010.

Verloren um Aufmerksamkeit zu gewinnen?

Ein Ingenieur, der einen Prototyp beim feiern verliert. Findige Tüftler, die dem Prototyp seine Geheimnisse entreißen. Und die Öffentlichkeit, die sich im Netz über die neuen und geheimen Funktionen des Prototyps informiert. Klingt wie eine Idee zu einer Vorabendserie – und ist mit dem verlorenen iPhone in den letzten Tagen passiert.

Diese Geschichte, die jetzt auch zu einer Hausdurchsuchung führte wie u.a. textberater.com hier berichtet, stand von Anfang an im Verdacht ein inszenierter PR-Coup zu sein.

Vieles spricht für die Annahme. Zum Beispiel die Tatsache, dass aus Apple-Innovationen immer ein Geheimnis gemacht wird. Denn jetzt möchte natürlich nicht nur jeder wissen, was das neue iPhone kann, sondern auch, ob der Mitarbeiter tatsächlich einen Prototyp verloren hat. Was bis jetzt eine Geschichte über ein technisches Gerät mit hohem Kultfaktor war, bekommt nun eine menschliche Komponente und mischt sich auch beim einen oder anderen mit einer gehörigen Portion Schadenfreude.

Aber andererseits: Auch ohne solche Aktionen konnte sich Apple ungeteilter Aufmerksamkeit sicher sein. Und wenn sich die ganze Aktion als PR-Gag entpuppt, fühlen sich Medien getäuscht und instrumentalisiert.  “Otto Normaluser” könnte sich fragen, wo denn der Haken ist, wenn ein Unternehmen, dass sich bisher auf die Strahlkraft seiner Marke verlassen konnte, nun zu solchen Mitteln greift.

Ein hoher, vielleicht zu hoher Preis für die Aufmerksamkeit. Man darf gespannt sein.

Jetzt kommt Werbung. Bleiben Sie dran…

“Werbung? Nein, also das schau ich mir gaaaaaaaaaar nicht an. Sowas interessiert mich ja ü-ber-haupt nicht.” So oder ähnlich lauten die meisten Kommentare, wenn ich die Frage beantworte, was ich denn so beruflich mache. Meine Antwort besteht aus einem “Hmmmmm” einem freundlichen Lächeln und einem Schluck von meinem Getränk. Das reicht meistens schon, bis mein werbeimmunes Gegenüber mir einen Spot erzählt, eine Anzeige beschreibt oder von seiner Lieblingsmarke schwärmt. Irgendwas machen Menschen also doch wohl richtig, wenn sie Werbung machen. Was das ist? In der Kategorie “kommunikativ” erzähle ich davon. Unter anderem …

Maaaahlzeit!

Was sagte Gott, als er das Ruhrgebiet erschaffen hatte? “Essen ist fertig”.

Entschuldigung, aber meine Vorliebe zu leckerem (und manchmal ungesundem) Essen ist fast so groß wie die zu antiken Witzen. In der Kategorie “hungrig” dreht es sich also um kleine und größere Glücklich- und Sattmacher und ich suche die Currywursthauptstadt Deutschlands. Momentan hat ein Außenseiter die Nase vorn. Mehr wird (noch) nicht verraten.

“Das Schwarze sind die Buchstaben…”

…pflegte ein Kollege immer diejenigen aus dem Team zurechtzuweisen, die wieder einmal irgendwelche Unterlagen nicht gelesen hatten. Jaja, lesen hilft. Außerdem ist es eine der schönsten Beschäftigungen, die ich mir denken kann. Deshalb heißt es hier “Bühne frei für meine Büchertipps”.

Themen, die nach Weihrauch riechen

Ich bin katholisch, von Anfang an. Und weil Kirche für mich mehr ist als die Institution, die meine Kirchensteuer bekommt (eine Steuer, die ich übrigens gerne bezahle), handeln die Beiträge der Kategorie “katholisch” von Kirche und Glauben.

Das Ding aus einer anderen Welt …

Früher oder später, liebe Leserin und lieber Leser, werden sie es merken: Der Autor dieser Zeilen hat im wunderschönen Baden-Württemberg das Licht der Welt erblickt, als erstes schwäbische Luft eingeatmet und sein erster Schrei hallte durch ein ehrwürdiges schwäbisches Universitätsklinikum. Kurzum: Ich bin Schwabe mit Leib Seele und Leidenschaft.

Aber – wo die Liebe hinfällt – hat es mich ins faszinierende Ruhrgebiet verschlagen. Hefeweizen trifft Pils, Laugenbrezel trifft Brötchen, Landei trifft Stadt. Was dabei alles passiert und warum Schwaben und die Menschen im Pott sich näher sind als viele vielleicht denken – in der schwäbisch/westfälischen Kategorie “schwälisch” gibt es dazu immer wieder Neues