Einerseits ist es ja fast zu schön, um wahr zu sein: Ein Betriebssystem, das schnell ist, nichts kostet und dazu noch immun gegen Viren ist. Andererseits steht es in dem Ruf, nur etwas für eingefleischte Nerds zu sein. Nichts mit “Plug and Play” oder intuitiver Bedienung. Was ist dran am Hype um Linux? Mein Linux-Abenteuer weiterlesen
Alle Beiträge von Klaus Georg Niedermaier
Damals …
Schau genau
Die eine hat 16 Seiten, der andere kostet 31 Millionen und beide sind zur Zeit die Topmeldungen, wenn es um die Katholische Kirche geht. Doch die Handreichung zur Pastoral bei wiederverheirateten Geschiedenen und der neue Limburger Bischofssitz haben noch mehr gemeinsam. Sie zeigen, wie wichtig es ist bei allem, was über kirchliche Themen berichtet wird, ganz genau hinzuschauen und sich eine eigene Meinung zu bilden.
Hört, wie sie übereinander reden
Harald Stollmeier nimmt im Moralblog das berühmte Zitat von Tertullian (Seht, wie sie einander lieben) zum Aufhänger, um über das Miteinander der verschiedenen Strömungen in der katholischen Kirche nachzudenken. Gute Gedanken, wie ich finde.
Es ist in der Tat ein wenig schmerzhaft zu sehen, mit welchem Eifer Vertreter beider Gruppen jeden Tag mit spitzer Feder in den ideologischen Grabenkrieg ziehen. Dabei geht es jedoch nicht nur um den Umgang miteinander. Hört, wie sie übereinander reden weiterlesen
Nun Attack – Run & Gun: Willkommen bei den Kampfschwestern
So kann es gehen: Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einer anständigen App für Bundesliga-Ergebnisse. Dabei bin ich dann über dieses Spiel gestolpert und schon war nicht mehr so wichtig, wer nun die Tabelle anführt.
Nun Attack ist ein ganz klassisches Jump & Run Spiel. Die Spielfigur ist dabei eine Nonne (alle mitlesenden Ordensfrauen mögen mir verzeihen), die rennt, tödlichen Hindernissen ausweicht, fiese Monster erschießt und dabei eifrig Münzen sammelt. Damit sie das auch schafft, gibt es überall kleine Goodies wie einen Schutzschild, der unverwundbar macht oder den sog. “”göttlichen Zorn” der für ein paar Sekunden alle Monster mit Blitzen erschlägt. Und je mehr Münzen man gesammelt hat, umso stärker wird die Nonne.
Also alles in allem ein klassisches Spielprinzip, das man schnell begreift und beidem man dann mit umso mehr Spaß loslegt. Die Grafik ist witzig gemacht und überrascht mit Skeletten, die nach einem Treffer klappernd auseinanderfallen oder pittoresken Blutspritzern auf dem Bildschirm. Einfach was nettes kleines zum Daddeln.
Nun Attack – Run & Gun gibt es gratis für Android.
Heimat? Warum nur eine?
So ist das mit Twitter. Plötzlich landen da 140 Zeichen in meiner Timeline, die mich auf eine Idee bringen. Eine, die einen dann nicht mehr loslässt, bis man schließlich in die Tasten haut. So entstand dieser Beitrag zur Blogparade von @katjazwitschert zum Thema Heimat.
Was ist Heimat für mich? Ich habe an vielen Orten gelebt und mich eigentlich überall mehr oder weniger zuhause gefühlt. Aber zuhause ist nicht Heimat. Heimat ist für mich da, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Ich bin Schwabe, was man noch hört, und ich komme immer wieder gerne nach Hause. Gehe in Kneipen, in denen schon mein Großvater gewesen sein muss. Gehe in die Kirche, in der meine Eltern geheiratet haben, und in der ich getauft wurde. Treffe die alten Freunde und auch wenn man sich manchmal Jahre nicht gesehen hat, ist alles noch wie früher. So gesehen ist Heimat wie ein alter bequemer Schuh. Man schlüpft hinein und es passt einfach.
Heimat ist aber auch das Ruhgebiet. Weil meine Frau “von da wech is”. Weil ich als bekennendes Landei immer wieder von seiner Vielfalt fasziniert bin. Und weil es voller toller, liebenswerter, manchmal verrückter Menschen ist. Menschen, die Worte wie “Zuagroaster” oder “Reigschmeckter” nicht kennen. Die es einem leicht machen, nicht nur hier zu wohnen, sondern hier auch zu leben.
Aber was verbindet nun eine schwäbische Kleinstadt mit einer Großstadt im Ruhrgebiet? Ich glaube, es ist diese tierische Freude, wenn man dorthin wieder zurückkommt. Heimat ist ein Ort, auf den man sich freut, nicht nur weil einem die Straßen, Häuser und Plätze gefallen. Sondern weil einen mit den Menschen, die dort leben, Geschichten Erinnerungen verbinden. In meinem Leben gibt es davon zwei. Und das ist gut so.
Indiana Jones für die Fingerspitzen
Haben Sie in der letzten Zeit jemanden im Zug zwischen Dortmund und Köln gesehen, der immer wieder hektisch auf seinem Tablet hin- und herstreicht, das Teil plötzlich ruckartig nach links oder rechts bewegt, um dann frustriert den Kopf zu schütteln? Ja? Glückwunsch, dann sind wir uns wahrscheinlich begenet. Und dass ich nichts davon mitbekommen habe, lag an “Temple Run”, dem Spiel dass mehrere Zugfahrten lang meine ganze Aufmerksamkeit beansprucht hat.
Bei Temple Run geht es darum, durch die Ruinen eines Tempels zu rennen, ohne in ein Loch zu fallen, oder mit dem Kopf gegen ein Hindernis zu knallen. Dafür kann die Figur, die man spielt, über Löcher springen oder unter Hindernissen durchrutschen, ein entsprechender Wisch mit dem Finger über das Display genügt. Und weil man als Forscher ja immer auch hinter irgendwelchen Schätzen her ist gilt es, unterwegs möglichst viele Münzen aufzusammeln. Dafür wird das Tablet nach links oder rechts bewegt, was für Zuschauer recht amüsant aussehen kann.
Der Rest ist allen klar, die schon einmal solche Jump & Run – Games gespielt haben. Je weiter man läuft und je mehr Münzen man sammelt, umso mehr Punkte hat man. Für diese Punkte kann man sich dann weitere Charaktere, besondere Kräfte und vieles mehr freischalten. Das hilft einem wiederum, die einzelnen Level des Spiels zu meistern.
Bis hierhin nichts Neues, sollte man meinen. Trotzdem mag ich das Spiel. Die Grafik ist echter Augenhonig, das Spiel läuft auf dem Galaxy Tab schnell und ruckelfrei und durch die Möglichkeit, neue Charaktere etc. freizuschalten, wird das Ganze nie langweilig. Es ist sicher nichts für anspruchsvolle Spielerinnen und Spieler, aber ein klasse Spaß für zwischendurch.
Temple Run kommt von Imangi Studios, die Gratisversion gibt es im Google Play Store zum Download. Die Nutzerberwertungen sprechen für sich und ich für meinen Teil freue mich schon auf Temple Run 2.
Bürstenfroschs little Helper
Mothers little Helper war ein Song der Beatles, in dem es – wenn ich mich recht erinnere – um Pillen geht, die man schluckt, um mit dem Alltag besser umgehen zu können. Entspannen Sie sich, denn darum geht es in dieser Rubrik nicht. Hier stehen alle die kleinen Helferlein im Mittelpunkt, mit denen man seinen Alltag organisiert, sich die Zeit vertreibt oder lange Zugfahrten nutzt, um Arbeiten zu erledigen. Zum Beispiel Artikel wie diesen schreiben. Kurz und gut, die Rede ist von Android Apps. Vorhang auf.
Der leise Lehrer
Es darf wieder spekuliert werden: Wer von denen, die ins Konklave ziehen, wird als Papst wieder herauskommen? Jeder Kommentator hat einen Wunsch frei und so mancher Möchtegern-Dan Brown sieht Verschwörer und Strippenzieher hinter jeder Säule des Petersplatzes ihr Ränkespiel treiben. Ich muss darüber allenfalls schmunzeln, lehne mich zurück und darf darauf vertrauen, dass der Heilige Geist das schon alles richten wird.
Trotzdem denke ich darüber nach, wie ich dieses Pontifikat empfunden habe. Wie habe ich den “Wir-sind-Papst”-Papst erlebt?
Mir wird vor allem seine Bescheidenheit in Erinnerung bleiben. Diese Überwältigung in seinem Gesicht auf dem Hügel auf dem Marienfeld beim Weltjugendtag. Als könnte er nicht fassen, dass die ganzen Jugendlichen zu ihm gekommen waren. Dass er als bedeutender Theologe und Oberhaupt der katholischen Kirche im Vorwort seines Jesus-Buches die Leserinnen und Leser um Sympathie bittet und klarstellt, dass jedem frei steht, im zu widersprechen. Das sind nicht die Worte eines “Panzerkardinals” auf dem Stuhl Petri.
Und er war ein Lehrender. Kein Manager, kein Anführer mit Anspruch auf Personenkult. Ihm ging es darum, den Glauben zu verkünden und zu erklären. Das hat er getan, in Reden, Vorträgen und nicht zuletzt in seinen Jesus-Büchern. Gelehrt, gebildet und auf hohem Niveau. Und vielleicht war das eines der Probleme seines Pontifikates: Eine Gesellschaft, in der Nachrichten auf 140 Zeichen schrumpfen, Informationen häppchenweise aufbereitet werden müssen und selbst so etwas Kompliziertes wie eine Steuerreform doch bitteschön auf einen Bierdeckel zu passen hat, nimmt sich nicht die Zeit, Argumentationsketten zu folgen oder Gedankengebäude zu erkunden. Vielleicht wird uns erst die Geschichte zeigen, was für einen großen Papst wir hatten. Damals, als wir Papst waren.
Übrigens: Hier geht es zu Bildern vom Papstbesuch in Freiburg
Kiloweise Links
Hier kommt eine kleine Linksammlung zu Beendigung der Zusammenarbeit zwischen Professor Pfeiffer und den katholischen Bischöfen.
- domradio.de berichtet hier über die Veröffentlichung der Ergebnisse der Telefonhotline für Opfer sexuellen Missbrauchs.
- Über den Eklat zwischen Professor Pfeiffer und den Bischöfen schreibt die FAZ.
- Der Direktor des Institutes für forensische Psychiatrie der Universität Duisburg-Essen, Norbert Leygraf nimmt die Kirche gegen Zensurvorwürfe in Schutz.
- Der STERN lässt es an klaren Worten nicht fehlen. In beide Richtungen.
- Auch der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck nimmt Stellung.
- Lesenswert ist auch dieser Kommentar von Eckhard Bieger SJ