Was lässt uns glauben? Oft stehen am Anfang von Glaubens und Berufungsgeschichten keine Predigt, kein Konzilstext, kein langes Bibelstudium. Das alles – um es mit Gymnasialprofessor Bömmel aus der Feuerzangenbowle zu sagen “Dat krieje mer später”.
Den Anfang macht das Glaubenszeugnis engagierter Menschen. Von Eltern, Großeltern, Freunden, die ihr Leben im Glauben leben. Die ihr Glaube trägt: wenn Tod und Leid tief traurig machen genauso, wie wenn man vor lauter Glück die Welt umarmen möchte.
Harald Stollmeier, Jahrgang 1966, ist römisch-katholisch, Vater, Pressesprecher und Blogger auf moralblog.de. In seinem Gedichtband “Das Kreuz aus Krippenholz” schreibt er Gedichte über diese Glaubenserfahrungen. Über den Abschied von geliebten Menschen, Lieder zur Taufe seiner Kinder, über die Fassungslosigkeit im Angesicht von Katastrophen und vieles mehr. Dabei malt er in einer klaren Sprache Bilder, die im Gedächtnis bleiben:
“wer nicht sand sieht sondern
senfkorn
weiß sich stets in guter hand
wandert mutig weiter aufwärts
bis er einst nach hause kommt.”
Faszinierende Glaubenszeugnisse, in denen man sich selbst oft wiedererkennt. Stollmeier erzählt von seinem Glaubensweg und nimmt den Leser ein kleines Stück darauf mit. Ein sehr persönliches und deshalb mutiges Buch. Ein Buch, das einen nicht loslässt, auch wenn man es schon wieder ins Regal gestellt hat.
Harald Stollmeier
Das Kreuz aus Krippenholz
Christliche Gedichte
ISBN 978-3-8423-4201-9