Ein seltsames Gefühl. Ab morgen wird man hier singen, reden, lachen, essen, trinken. Hier werden Menschen diskutieren und zuhören, Fragen stellen und Antworten geben. Jetzt ist noch alles unfertig, denn in den Hallen der Agora wird gerade aufgebaut. Während einige Wände noch kahl sind, haben sich an den Ständen einiger Bistümer schon die Mitarbeiter zur Einweisung getroffen. In den Hallen, in denen Vorträge und Bibelarbeiten statt finden werden, machen Techniker die letzten Handgriffe und die berühmten Papphocker stehen schon in Reih und Glied.
Auch wenn alles erst noch im Entstehen ist, erkennt man doch schon, wie bunt und vielfältig das Programm werden wird. Angebote zum Mitmachen, Lustiges und Nachdenkliches – die volle Breitseite Christentum in einer Halle.
Das macht Lust auf eine Entdeckungsreise.
Und noch etwas fällt auf: Viele Stände sind Gemeinschaftsprojekte, z.B. von Bistümern und Landeskirchen. Es gibt also – bei allen Unterschieden – nicht “uns” und “die” sondern ganz viel “wir”.
Der ÖKT ist überall – zumindest in unserem Großraumabteil. Jemand telefoniert lautstark und versucht, noch ein Bild für seine Präsentation auf dem ÖKT zu bekommen, ein paar Reihen weiter sind Reisende ins Programm vertieft und eine freundliche Dame fragt meine Frau und mich, ob wir den Fahrplan auswendig lernen – kein Wunder, denn das Programm des ÖKT in dem wir gerade stöbern, hat mit 720 Seiten in der Tat Kursbuch-Qualitäten.
Dieses Programm wird für mich und die vielen Besucher tatsächlich ein Kursbuch sein – ein Fahrplan der uns den Weg zu Veranstaltungen und Podien zeigt, zu Konzerten, Kultur und vor allem zu Menschen mit denen wir unseren Glauben teilen.
Man wünscht sich, dass der ÖKT der Gesellschaft auch tatsächlich den Weg weist – zu mehr Christentum in unserer Gesellschaft, zu mehr Verkündigung zu mehr Glauben.
Dann ist der ÖKT tatsächlich überall. Ich bin gespannt. Und in knapp einer Stunde endlich da.
Nächste Woche geht es los – der ÖKT in München beginnt und ich bin mit vielen anderen mit dabei. Freue mich auf Begegnungen, auf Neues, auf Dinge die mich begeistern, nachdenklich machen oder vielleicht auch aufregen. Aber vor allem freue ich mich, Glauben in all seiner Vielfalt zu erfahren.
Und wenn Handy, Rechner, Kamera, Surfstick und wasweißichnochalles mitspielen, dann gibt es Tweets unter http://twitter.com/wortrisotto oder Blogbeiträge hier im ÖKTagebuch.
Alles mögliche zwischen Kommunikation, Katholizismus und Currywurst